Nicht einfach, bei den ganzen Meldungen einen Überblick zu behalten. Das, was die Verbreitung des Coronavirus für Kitas und Schulen in Europa (mit Schwerpunkt auf Ländern mit deutschsprachigen Gegenden) bedeutet, versuchen wir hier, für Euch zusammenzufassen.
Aktuellste Änderung: 4. März 2020, 14.40 Uhr: Italien schließt ALLE Schulen und Kindergärten des Landes mindestens bis Mitte des Monats. Mehr dazu hier: http://kitamaus.de/2020/03/04/coronavirus-italien-schliesst-alle-schulen-und-universitaeten-bis-zum-15-maerz-2020/
Coronavirus: Wichtiges aus Deutschland
4. März 2020, 10.48 Uhr: Wie die “Westfälischen Nachrichten” berichten, gibt es in Münster zwei neue Coronafälle. Darunter sei eine Erzieherin der “Julius-Moses-Kita” am Dahlweg. Vorsorglich habe die Stadt die Kita geschlossen. Die Kita hat insgesamt 70 Plätze und betreut Kinder im Alter von einem bis zu sechs Jahren.
4. März, 9.35 Uhr: Rhein-Gymnasium in Köln-Mülheim geschlossen. Nach Berichten der Bild-Zeitung hat sich eine am Gymnasium tätige Praktikantin mit dem Virus infiziert.
4. März 2020, 7.23 Uhr:In Deutschland treffen mittlerweile viele Schulen Einzelfallentscheidungen. Anders als zum Beispiel in Italien werden vorsorgliche Schließungen von Schulen nur in den wenigsten Fällen (siehe Kreis Heinsberg) für gesamte Kreise geschlossen. Schließungen von Schulen und Kindergärten, die für komplette Bundesländer gelten, gibt es in Deutschland derzeit nicht.
3. März 2020, 8.15 Uhr: Seit Anfang der Woche sind drei Schulen im Rhein-Erft-Kreis geschlossen: Das Gutenberg-Gymnasium in Bergheim bleibt zwei Wochen lang geschlossen, wie die Schule am Montagabend auf ihrer Webseite mitteilte. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Bergheim ist eine Lehrkraft am Coronavirus erkrankt. Rund 70 Lehrkräfte und etwa 150 Schüler müssen vorsorglich zu Hause unter Quarantäne bleiben. Die LVR-Donatus-Schule in Pulheim-Brauweiler bleibt prophylaktisch bis einschließlich Mittwoch, 4. März, geschlossen. Laut Angaben der Schule gibt es keinen direkten Infektionsfall, aber ein Lehrer soll Kontakt mit einem bestätigten Infektionsfall gehabt haben. Auch die GGS Lindenschule in Frechen bleibt prophylaktisch auch heute noch geschlossen.
2. März 2020, 14.20 Uhr: In Büren (Kreis Paderborn) bleiben zwei Schulen wegen eines Verdachtsfalls in einer Familie vorsorglich geschlossen. Das berichtet der “Westfälische Anzeiger”. Demnach finden an einem Gymnasium sowie einer Grundschule im Ortsteil Harth am heutigen Montag und am morgigen Dienstag kein Unterricht statt. Keines der Familienmitglieder soll bislang Symptome zeigen. Der Verdachtsfall hat aber auch Auswirkungen auf den Kreis Soest. Denn der Familienvater ist den Angaben zufolge Lehrer am INI-Berufskolleg in Lippstadt. Wie der Kreis Soest mitteilt, bleibt die Schule ebenfalls vorsorglich am Montag und Dienstag geschlossen.
1. März 2020, 9.07 Uhr: Auch die Stadt Mönchengladbach meldet einen ersten Coronafall. Am Samstag habe sich der Verdacht bestätigt, dass sich eine Lehrkraft der Katholischen Grundschule Holt mit dem Coronavirus infiziert habe. Die Lehrkraft, die zuvor Kontakt zu den 3. Klassen am Standort Holt sowie zum gesamten Lehrerkollegium gehabt habe, befinde sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Auch die rund 70 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen sowie das 30-köpfige Lehrerkollegium und das übrige Personal der Schule werden nun vorsorglich isoliert. Die Katholische Grundschule Holt sowie der Teilstandort Günhoven bleiben bis zum 15. März 2020 geschlossen.
29. Februar 2020, 18.33 Uhr: Schüler aus Bayern, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten haben, sollen am Montag zu Hause bleiben. Das gilt insbesondere auch für Kinder, die sich in Norditalien aufgehalten haben.
29. Februar 2020, 13.40 Uhr: Im Kreis Heinsberg sind vier Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie alle besuchen nach Medienberichten die Einrichtung, in der die vom Coronavirus betroffene Erzieherin gearbeitet hat. Laut Kreis Heinsberg seien alle Kinder in einem guten Zustand. Die Zahl der Coronapatienten in NRW erhöht sich damit auf mehr als 60.
29. Februar 2020, 8.50 Uhr: Erster bestätigter Corona-Fall in Bonn. Betroffen ist ein Mitarbeiter der Offenen Ganztagsbetreuung der Clemens-August-Schule. Wie die Stadt Bonn auf ihrer Webseite mitteilt, informiere sie derzeit die Eltern und bitte dringend darum, dass die Familien zunächst zu Hause blieben. Das Gesundheitsamt wird alle betroffenen Familien im Laufe des Vormittags individuell über das weitere Vorgehen und die Möglichkeit zum Testen auf das Virus informieren. In Bonn sollen sich nun über 150 Schulkinder vorsorglich in Quarantäne befinden.
28. Februar 2020, 21.24 Uhr: Wichtige Info des Kultusministeriums für alle Personen in Baden-Württemberg, um eine Ausbreitung des Coronavirus weitmöglichst zu verhindern: “Personen, die innerhalb der letzten 14 Tage in einem Risikogebiet waren, vermeiden – unabhängig von den Symptomen – unnötige Kontakte und bleiben vorläufig zu Hause.” Wer zudem in einem Risikogebiet war und innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Husten, Schnupfen oder Durchfall bekäme, müsse zudem umgehend telefonisch mit seinem Hausarzt oder aber den kassenärztlichen Notdienst unter der Telefonnummer 116117 aufnehmen.
Wer hingegen – während seines Aufenthaltes in einem Risikogebiet oder aber an den vergangenen 14 Tagen Kontakt zu einem am Coronavirus Erkrankten gehabt hätte, müsse umgehend das örtlich zuständige Gesundheitsamt kontaktieren. Das sei in jedem Fall erforderlich – unabhängig vom Auftreten von Symptomen.
Über dieses Vorgehen sind alle knapp 5000 öffentlichen und privaten Schulen sowie alle rund 8900 Kindergärten in Baden-Württemberg informiert worden.
28. Februar 2020, 18.11 Uhr: Pressemeldung des Märkischen Kreises: Der Test eines Lehrers aus Lüdenscheid auf das Coronavirus SARS-CoV2 ist positiv ausgefallen. Der betroffene Lehrer zeige nur sehr milde Erkältungssymptome, befinde sich in häuslicher Quarantäne. Die Kontaktpersonen des Mannes seien bekannt – bei 28 Personen davon handele es sich um Personen aus dem Schulumfeld.
26. Februar 2020, 18.20 Uhr: Wie die BILD-Zeitung in Anlehnung an dpa schreibt, habe die mit dem Coronavirus infizierte 46-jährige Kindergärtnerin zuletzt am Freitag in einem Kindergarten im Ortsteil Breberen (Gangelt) gearbeitet. Der Kindergarten schreibt auf seiner Internetseite: “Auf Grund der aktuellen Situation bleibt unser Kindergarten bis einschließlich Freitag, den 06.03.20 geschlossen.” Alle Kinder der Einrichtung sollen nun auf das Virus getestet werden. Die Kita betreut Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt.
26. Februar 2020, 15.55 Uhr: Wie die Zeit in Ihrem Newsticker mitteilt, ist auch die Ehefrau des bereits in Behandlung befindlichen Corona-Patienten positiv auf das Virus getestet worden. Beide werden im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt. Unter Berufung auf Informationen durch den nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann soll es sich bei der infizierten Frau um eine Kindergärtnerin handeln. Die Kinder, die in der entsprechenden Einrichtung betreut werden, sowie deren Eltern seien bereits informiert und angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. Wie zuvor berichtet wurde, kommen die beiden Patienten aus Gangelt (Kreis Heinsberg). Zum Standort des Kindergartens wurden bislang keine Einzelheiten genannt.
26. Februar 2020: Schulen und Kindergärten im Kreis Heinsberg bleiben bis einschließlich Montag, 2. März 2020, geschlossen. Das hat Landrat Stephan Pusch per Facebook bekannt gegeben.
In Geilenkirchen bleiben ferner das Schwimmbad und die Stadtbücherei zu.
Niederlande
29. Februar, 15.45 Uhr: Eine Familie in der niederländischen Region Amsterdam-Amstelland befindet sich laut Medienberichten in häuslicher Quarantäne. Bei einigen der Familienangehörigen hatten sich demzufolge nach einem Aufenthalt in der Lombardei (Norditalien) die ersten Beschwerden gezeigt. Davon betroffen sollen die Mutter, ihr Partner und das jüngste Kind sein. Das Kind geht in eine CompaNanny-Kinderbetreuungseinrichtung in Amsterdam-Zuidoost. Diese schloss ihre Türen bereits am Freitag, nachdem bekannt wurde, dass das Kind positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Einrichtung soll voraussichtlich zwei Wochen geschlossen bleiben.
Großbritannien
27. Februar, 15.01 Uhr: Nach Informationen des “Mirror” befinden sich vier Schüler der Thomas’s Battersea School in London vorsorglich in häuslicher Quarantäne, nachdem bei zweien von ihnen nach einem Urlaub in Norditalien Symptome festgestellt wurden, die der Grippe ähneln. Die Thomas’s Battersea School wird auch von Prinz George und Prinzessin Charlotte besucht.
Italien
- Sämtliche Schulausflüge und Klassenfahrten sind bis einschließlich zum 15. März 2020 abgesagt. Eltern sollen das Geld für bereits gezahlte Klassenfahrten zurückerhalten.
- Der Schulunterricht in Norditalien fällt vielerorts aus. Ebenfalls geschlossen bleiben vor allem in der Lombardei und im Veneto Kindergärten und Universitäten.
4. März 2020, 14.40 Uhr: Italien schließt ALLE Schulen und Kindergärten des Landes mindestens bis Mitte des Monats. Mehr dazu hier: http://kitamaus.de/2020/03/04/coronavirus-italien-schliesst-alle-schulen-und-universitaeten-bis-zum-15-maerz-2020/
3. März 2020, 18.59 Uhr: Aufgrund steigender Coronafälle in den Marken, gibt es dort ein neues Dekret: Die Schulen und Kindergärten in der gesamten Region werden erneut geschlossen. Die Regelung gilt zunächst ab Mittwoch, 4. März 2020, bis Sonntag, 8. März 2020. Auch hier gibt es eine Ausnahmeregelung: In der Stadt Osimo (bei Ancona) bleiben die Schulen bis einschließlich Dienstag, 10. März 2020, zu. Grund für diese Sonderregelung ist ein bestätigter Fall in dieser Stadt.
1. März 2020: Italien trifft derzeit vor allem Entscheidungen, die für ganze Regionen gelten. Eine Ausnahmeregelung wurde für die Provinz Pesaro-Urbino (Marken) getroffen, die die einzige von vier Provinzen in den Marken ist, in der gehäuft Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen werden konnten. In den restlichen Marken sind die Schulen und Kindergärten wieder geöffnet.
29. Februar 2020, 17.50 Uhr: Die Schulen in der Lombardei, im Veneto und in der Emilia-Romagna bleiben für weitere acht Tage geschlossen. Das Piemont will seine Kindergärten und Schulen ab Montag wieder öffnen. Eine ähnliche Entscheidung ist für die Marken vorgesehen.
29. Februar 2020, 14.40 Uhr: Schüler eines Gymnasiums in der Provinz Pesaro-Urbino (Marken) betroffen.
28. Februar 2020, 19 Uhr: Lombardei verlängert sämtliche Maßnahmen um eine Woche.
27. Februar 2020, 20.45 Uhr: Region Marken mit neuem Erlass: Schulen bleiben weiterhin geschlossen. Dieses Mal aber nur bis einschließlich Samstag (in der Region gibt es mittlerweile sechs bestätigte Coronafälle sowie rund 100 Personen in Quarantäne, von denen mehr als 30 Symptome zeigen sollen).
27. Februar 2020, 17.23 Uhr: Oberverwaltungsgericht Marken kippt Erlass der Region Marken und ordnet an, Schulen und Museen sofort wieder zu öffnen.
27. Februar 2020, 14.40 Uhr: Bis spätestens Samstag soll aufgrund der dann vorliegenden Daten eine Entscheidung über weitere Schulschließungen in Italien getroffen werden. Berücksichtigt würden dabei – zum Wohle der Bevölkerung – ausschließlich wissenschaftliche Daten, so Attilio Fontana als Gouverneur der Lombardei.
27. Februar 2020, 12:18 Uhr: Walter Ricciardi (WHO) gegenüber dem italienischen Zivilschutz: “Kinder reagieren besser auf das Coronavirus, weil sie durch Impfungen geschützt sind.”
26. Februar 2020, 17.34 Uhr: Die italienische Schulministerin Lucia Azzolina richtet sich über Facebook an die Bevölkerung: Das Schuljahr sei nicht verloren, man arbeite an einem didaktischen Fernprogramm für die Schüler innerhalb der Sperrgebiete. Alle Kinder außerhalb der Sperrgebiete müssten weiterhin die Schulen besuchen. [In Italien müssen Schüler pro Schuljahr 200 Tage die Schule besuchen, ansonsten gilt das Schuljahr als nicht geleistet.]
26. Februar 2020, 15.29 Uhr: Wie Tgcom24 berichtet, ist im Veneto (Limena, Provinz Padua) ein achtjähriges Mädchen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Kind zeigt bislang keine Symptome. Nun sollen auch sämtliche Schulkameraden des Mädchens getestet werden.
26. Februar 2020, 10.57 Uhr: Die Schulen in Neapel sind bis einschließlich Samstag, 29. Februar 2020, geschlossen. Derzeit gibt es in der Region Kampanien keine bestätigten Coronafälle. Bürgermeister Luigi de Magistris beabsichtigt, die Schulen des Gebietes in dieser Zeit gründlich desinfizieren zu lassen.
25. Februar 2020, 19.07 Uhr: Erlass der Region Marken: Entgegen der gemeinsamen Linie sämtlicher Regionen, wird der Schulunterricht in der gesamten Region Marken bis einschließlich Mittwoch, 5. März 2020, abgesagt. Auch Kindergärten und Universitäten bleiben geschlossen. Der Erlass sieht außerdem die Absage sämtlicher Sport- und Massenveranstaltungen sowie die Schließung von Museen und Kulturinstituten vor.
25. Februar 2020, 14 Uhr: Italienische Regierungsvertreter einigen sich darauf, die Schule fernab der betroffenen Regionen in Norditalien regulär weiterlaufen zu lassen.
Diese Informationen werden in regelmäßigen Abständen ergänzt…
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