Im Falle der Fahndung nach einem Paar, das mutmaßlich versucht haben soll, ein vierjähriges Mädchen aus einer Kita in Köln-Zollstock abzuholen, hat die Polizei Köln am heutigen Dienstag (2. Oktober 2018) die Fahndung zurückgenommen. “Nach derzeitigem Sachverhalt handelt es sich um ein Missverständnis”, so die Polizei in einer Pressemeldung. Mittlerweile sei klar, dass es sich bei den auf den Fahndungsbildern gezeigten Personen um nahe Familienangehörige des Kindes handele.
“Völlig irre Verwechslung” statt “mutmaßlicher Entführung”?
Der “Express” beschrieb das “Missverständnis in seiner heutigen Berichterstattung als eine “völlig irre Verwechslung”. Bei dem auf dem Fahndungsfoto abgebildeten Personen hätte es sich tatsächlich um einen Onkel und eine Tante gehandelt, die den Auftrag hatten, ihre Nichte abzuholen. Diese war allerdings im September 2017 bereits eingeschult worden. Onkel und Tante suchten aber den ehemaligen Kindergarten in Zollstock auf, um dort nach der Kleinen zu fragen. Weiter heißt es im Bericht des “Express”: “Wie es der Zufall so wollte, gab es in der Kita noch ein anderes Mädchen mit dem gleichen Namen. Als die Betreuer aber bei den Eltern der Vierjährigen anriefen und nachfragten, sagten diese natürlich, dass sie niemanden geschickt hätten, um ihre Tochter abzuholen.” Diesen Bericht findet Ihr hier: https://www.express.de/koeln/nach-schock-in-zollstock-mutmassliche-kindesentfuehrung-war-voellig-irre-verwechslung-31384336
Die ursprüngliche Fahndung nach den mutmaßlichen “Entführern”
[Blog-Beitrag vom 8. September 2018] “Entsetzen in einer Kita in Köln-Zollstock. Ein Paar hat dort versucht, ein vierjähriges Mädchen aus der Kindertagesstätte abzuholen. Der Mann und die Frau gaben vor, Onkel und Tante des Kindes zu sein. Mit Bildern aus einer Überwachungskamera hat die Polizei Köln jetzt, im September 2018, die Fahndung nach dem etwa 1,80 Meter großen Mann und seiner Begleitung gestartet.
Paar gab sich als “Onkel” und “Tante” aus
Der erschreckende Vorfall, der sich bereits am 27. September 2017 ereignetet, spielte sich an diesem Donnerstag im vergangenen Jahr gegen 14 Uhr ab. Die beiden Tatverdächtigen suchten den Kindergarten im Kölner Stadtteil Zollstock auf, stellten sich als Verwandte des Kindes vor und behaupteten vehement, die Vierjährige im Auftrag der Eltern abholen zu sollen. Trotz des souveränen Auftretens der Unbekannten wurden die Erzieherinnen misstrauisch. Zunächst hatte der Mann für ein paar Minuten das Gelände des Kindergartens verlassen, war dann aber mit seinem Handy in der Hand wieder aufgetaucht. Er gab vor, die Mutter des Mädchens am Telefon zu haben. Die könne seine Berechtigung bestätigen. So zumindest gab es nach Informationen der Polizei Köln später eine Erzieherin gegenüber Polizisten zu Protokoll.
Dennoch gab das Personal der Tagesstätte das Kind nicht heraus und forderte die angeblichen Verwandten auf, das Gelände umgehend zu verlassen. Vollkommen richtig, denn die Mutter des Mädchens hatte niemanden mit einer Abholung beauftragt.
Warum wurde erst so spät gefahndet?
Dass die Kriminalpolizei Köln erst Monate später die Bilder einer Überwachungskamera veröffentlicht hat, hängt mit gesetzlichen Vorgaben in Deutschland zusammen. Meist erst dann, wenn andere Ermittlungsansätze im Sande verlaufen und grundsätzlich nur mit richterlichem Beschluss, darf die Polizei mit solchen Bildern an die Öffentlichkeit gehen.”
Doch wie könnte jemand überhaupt herausfinden, in welche Kita Euer Kind geht? http://kitamaus.de/2018/09/09/wie-einfach-man-herausfindet-in-welche-kita-eure-kinder-gehen/
Weitere Themen rund um Kitas findet Ihr hier: http://kitamaus.de/category/kitakinder/
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