Studie zeigt: In vielen deutschen Familien fehlt die Zeit zum gemeinsamen Spielen

Neben Zeitmangel und alltäglichen Ablenkungen limitiert die digitale Kluft die wöchentliche Spielzeit in deutschen Familien. (Foto: obs/LEGO GmbH/Shutterstock /Yuganov Konstantin)

In jeder dritten Familie in Deutschland wird weniger als fünf Stunden pro Woche gemeinsam gespielt. Elf Prozent der Eltern spielen sogar weniger als zwei Stunden wöchentlich mit ihren Kindern. Das sind die Ergebnisse einer Studie der LEGO Gruppe. Zwar seien sich die Eltern in Deutschland einig, dass Spielen entscheidend für die kindliche Entwicklung und die Zufriedenheit der Kinder sei – und doch fehle die Zeit zum Spielen.

Gemeinsames Spielen steigert das Familienglück

Das wiederum wirke sich auf die elterliche Zufriedenheit und das Glücksgefühl in der gesamten Familie aus. Das nämlich werde durch das gemeinsame Spiel gesteigert. Laut LEGO Play Well Report, der bei der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt wurde, ist der Zusammenhang zwischen der gemeinsamen Spielzeit und der grundsätzlichen Zufriedenheit der Familien deutlich. In einer Pressemitteilung der LEGO GmbH heißt es: “Sinkt laut den befragten Eltern die gemeinsam mit Spielen verbrachte Zeit unter fünf Stunden pro Woche, wirkt sich dies auf das Glücksgefühl in der Familie aus: Lediglich 71 Prozent bezeichnen sich dann noch als glücklich. Ganz im Gegensatz zu Familien, die mehr Zeit ins gemeinsame Spiel investieren – hier liegt die erhobene Zufriedenheit bei 87 Prozent.”

Dennoch gaben vier von zehn der 1024 in Deutschland befragten Eltern an, dass sie zu wenig Zeit in das gemeinsame Spiel mit ihren Kindern investieren würden (37 Prozent). 42 Prozent gaben gar an, dass ihre Freizeit zum Spielen nicht ausreiche. Fast jeder zweite Elternteil (48 Prozent), so heißt es, ließe sich laut eigener Aussage zudem durch Smartphone, E-Mails oder alltägliche Haushaltsaufgaben leicht vom Spiel mit den Kindern ablenken.

Digitale Spiel-Kluft zwischen Eltern und Kindern

Zeitmangel und alltägliche Ablenkungen sind jedoch nur zwei der Hürden, die einem Spielerlebnis von Familien im Wege stehen. Das gemeinsame Spiel werde insbesondere auch durch eine digitale Kluft zwischen Eltern und Kindern beeinträchtigt. Während 41 Prozent der befragten Eltern, so heißt es in einer Pressemitteilung der LEGO Gruppe weiter, bezweifelten, dass digitales Spielen kreativ sei und den positiven Einfluss des digitalen Spielens auf das Familienleben infrage stellten, stünde der digitale Spielespaß bei Kindern hoch im Kurs. Dennoch bevorzugten Eltern für ihre Kinder hauptsächlich nicht-digitale Spielarten.

Dazu Rebecca Snell, Senior Marketing Direktorin der LEGO GmbH: “Kinder verstehen die digitale und physische Welt als Einheit und sind Vorreiter für eine neue Welt des Spielens, die wir ‘Fluid Play’ nennen. Dabei verschmelzen Realität, die Fantasie der Kinder und digitale Erlebnisse zu einer Welt. Für Kinder ist Spielen einfach Spielen. Das können wir Erwachsenen von ihnen lernen.”

Wie viel Zeit pro Woche spielt ihr mit Euren Kindern?

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Was ist der LEGO Play Well Report?

Der LEGO Play Well Report untersucht die Sichtweisen von Eltern und Kindern zum Thema Spielen, beleuchtet das gemeinsame Spielen in der Familie, die Vorlieben von Kindern beim Spielen oder auch die digitale Sicherheit von Kindern und das spielerische Lernen. Im Jahr 2018 haben zwischen Februar und März 2018 9249 Eltern mit Kindern im Alter von 1,5 bis zwölf Jahren und 3723 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren an einer 20-minütigen, quantitativen Online-Umfrage in neun Ländern teilgenommen. Befragt wurden Eltern und Kinder aus China, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Russland, Mexiko, Saudi-Arabien, den USA und Großbritannien. Aus Deutschland hat die LEGO Gruppe 1024 Eltern und 414 Kinder befragt.

 

 

Nadine
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Nadine - Freie Journalistin, Redakteurin sowie Geprüfte Übersetzerin für Italienisch - und Mama einer zweijährigen Kitamaus, die das Leben ganz schön spannend macht.

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