Lingufino: Ein sprechender Kobold entdeckt das Geheimnis von Lingunia

Lingufino und "Das Geheimnis von Lingunia". (Foto: Nadine Jansen / www.kitamaus.de)

Ein sprechendes Kuscheltier, das beim Spracherwerb helfen soll? Eines, das “Lingufino” heißt, aus dem Phantasieland “Lingunia” stammt und sogar Verben konjugieren und Zeitformen trainieren soll? Dazu Singspiele, Rätsel, Merkaufgaben und Frage-Antwort-Spiele? Die Versprechen, die die Firma “Dialog Toys”, Hersteller von Hightech-Spracherkennung, macht, sind enorm. Der erste Eindruck: niedlich. Aber kann ein kleiner gelber Kobald das wirklich alles leisten?

Spätestens seit der Erfindung von “Pumuckl” sollte man auf alles gefasst sein. Doch dieser Kobold hier zieht bei uns in keine Schreinerwerkstatt ein, sondern in ein Kinderzimmer. Zu einer kleinen Dame, die auch noch zweisprachig erzogen wird und einen weiteren, deutschen Ansprechpartner gut gebrauchen kann. Hauptsprache zu Hause ist Italienisch. Die Kontaktaufnahme ist geglückt. “Hallo”, säuselt Lingufino und hat dieses Kinderherz gleich für sich gewonnen. Gut fühlt er sich an. Flauschig, hochwertig und gar nicht so, als ob er in seinem Inneren sehr viel Elektronik verstecken würde.

 

Diese Technik schlummert in Lingufino

Und tatsächlich: In Lingufinos Bauch befindet sich lediglich ein Picard ASR – laut Hersteller “der kleinste Spracherkenner” der Welt. Drei einfache LR6 Batterien reichen für mehrere Tage Dauerbetrieb aus. So schnell wird Lingufino des gemeinsamen Spielens mit Kindern also nicht müde. Er quasselt, singt, gibt seiner Spielkameradin aber auch genügend Raum, um ihre Antworten zu formulieren. Man muss ihn nur aussprechen lassen. Die Worterkennungsrate liegt bei rund 96 Prozent. Sie funktioniert “phonembasiert”, erkennt also Laute oder Lautbausteine, die noch bedeutungsdifferenzierend sind. Zwar sollte beim Spielen auf eine wenig geräuschvolle Umgebung geachtet werden, doch die leichten Sprachabweichungen bei der Kindersprache meistert der Kobold – bis auf wenige Ausnahmen – gekonnt. Die Spracherkennung arbeitet zudem mit einem abgeschlossenen System. Das heißt, dass Lingufino nicht mit dem Internet kommuniziert und auch nicht an Bluetooth gekoppelt werden kann. Er ist also ein verschwiegener (jedoch absolut nicht schweigender!) und treuer Spielkamerad für das Kinderzimmer.

 

Ein paar einfache Spielregeln genügen

“Mein Name ist Lingufino. Wir erleben gleich unser erstes Abenteuer”, stellt sich der gelbe Kobold artig vor. Eine Bedienungsanleitung – und dafür wird jeder dankbar sein, der sich schon durch dicke Handbücher gequält hat – ist nicht nötig und auch nicht beigelegt. Es genügen ein Abenteuer-Bilderbuch, das dazugehörige Sprachmodul und Lingufino selbst. Kaum hat man Lingufino durch die Entfernung des Batterieschutzes zum Leben erweckt, erklärt er selbst die Spielregeln. Die sind recht einfach:

  1. Laut und deutlich reden (und sich am besten direkt vor Lingufino setzen.
  2. Wenn man etwas nicht versteht, einfach fragen: “Was hast du gesagt?”
  3. Wenn man die Antwort nicht kennt “Weiß ich nicht sagen” sagen.
  4. Den Bauch von Lingufino lange drücken, wenn man auf eine andere Seite springen möchte. Oder aber den Bauch kurz drücken, wenn Eltern oder Kind eine Pause brauchen oder aber geschlafen werden soll.

 

Der Spielspaß beginnt mit dem Basis-Abenteuer “Das Geheimnis von Lingunia”

Lingufino bei einer Spielpause auf dem Balkon. Er eignet sich auch hervorragend einfach nur zum Kuscheln. (Foto: Nadine Jansen / www.kitamaus.de)

Das Basis-Abenteuer von Lingufino, “Das Geheimnis von Lingunia”, dauert eine gute Stunde, kann aber (etwa vor dem Zubettgehen) auch in Einzelepisoden durchgespielt werden. Auf jeder der zehn Seiten des Buches erleben Lingufino und seine Freunde Elfie und Edison kleine Abenteuer. Sie singen, reimen, lassen ihren kindlichen Spielpartner zählen oder aber auf Fragen antworten. Die gibt es sogar mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Einfache Fragen wie etwa “Wo wohnt Lingufino?” (Antwort: in einem Baum) für die kleineren Kinder, etwas anspruchsvollere Fragen oder Reimspiele für die größeren Kinder. Der Spielspaß soll damit für alle Altersgruppen garantiert werden. Empfohlen ist das Spielzeug für Vier- bis Siebenjährige Kinder, doch auch die ganz Kleinen können Lingufino durchaus schon nutzen. Sie bekommen durch den Kobold, der wirklich sehr gerne quasselt, ein gutes Sprachgefühl, können entdecken und gewöhnen sich vor allem an den richtigen Wortrhythmus.

 

Auch ohne Sprachmodul viele Spielmöglichkeiten…

Zudem gibt es auf allen Seiten des liebevoll und detailreich gezeichneten Begleitbuches viel zu entdecken. Nicht nur mit Hilfe von Lingufino, Elfie und Edison, die durch das Abenteuer führen. Sondern eben auch alleine. Kleine Mädchen etwa entdecken sofort den Puppenwagen im Spielzimmer der drei Freunde. Jungs sind – um ganz bei Geschlechterklischees zu bleiben – vermutlich eher vom Spielteppich mitsamt Feuerwehrauto und Streifenwagen begeistert. Während also Lingufino auch mal schweigt und auch einfach nur bekuschelt werden kann, kann das Buch auch alleine oder etwa mit Mama oder Papa durchblättert werden. Dort werden Schmetterlinge und Eulen entdeckt, Mäuse gezählt und Enten bewundert. Also all die Tiere oder auch Elemente, die die kindliche Aufmerksamkeit sowieso auf sich lenken.

 

Motivator Lingufino ist voll des Lobes

Ein Blick in Lingufinos Abenteuer… (Foto: Nadine Jansen / www.kitamaus.de)

Was aber, wenn man sich richtig ernsthaft und konzentriert auf das Spiel mit Lingufino einlässt? Was, wenn man seine Fragen nicht beantworten kann? Wenn das Kind Probleme mit dem Zählen hat oder aber Gegenstände nicht richtig benennen kann? Das ist vielleicht das, was Lingufino zusätzlich auszeichnet – abgesehen davon, dass er ein ausgefeiltes Spracherkennungssystem hat und Kinder mit auf verschiedene Abenteuerreisen nimmt (weitere Abenteuer und Sprachmodule können separat nachgekauft werden). Lingufino ist nämlich ein Spielzeug, das nicht entmutigt, sondern motiviert. Es ist durchaus möglich, dass Lingufino auch eine richtige Antwort aufgrund der Umgebungsgeräusche oder der Aussprache nicht erkennt. Aber er schimpft nicht, er moniert nicht, er frustriert Kinder nicht, da er nie etwas wie “Das war falsch” sagt. Stattdessen fordert er mit “Das war schon fast richtig” oder “Versuche es noch einmal” zu einem neuen Versuch auf. Und jede geglückte Antwort wird ordentlich gefeiert. Entweder mit einem nur ihm eigenen “lingutastisch” oder aber mit einem “Wow”, “Spitze”, “Das war prima” oder auch “Das war klasse”.

 

Auch Kobolde sind nicht fehlerfrei…

Lingufino, der über 350 Sprachaktionen nutzt und mehr als 1000 Wörter erkennt, verfügt über eine große Bandbreite an Wörtern, die voll des Lobes sind. Falls er dennoch einmal etwas nicht versteht, ist das halb so wild, wenn ein Erwachsener neben dem Kind sitzt. Auch ein kleiner Kobold ist nicht ganz fehlerfrei. So wie eben im realen Leben, wenn der Bäcker die Brötchenbestellung nicht verstanden hat, fragt auch Lingufino durchaus mal nach. Außerdem kann man Lingufino bei dem niedlichen Antlitz und diesen freundlichen Augen einfach nicht böse sein, falls er einige wenige Male eine richtige Antwort nicht als solche erkennt. Und notfalls reicht auch einfach etwas Druck auf den Bauch und Lingufino schweigt (und schnarcht – zumindest anfangs).

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Das Basis-Set von Lingufino, zu dem auch das Abenteuer “Das Geheimnis von Lingunia” gehört, wurde uns kostenfrei von der Firma Dialog Toys zur Verfügung gestellt. Bei diesem Produkttest handelt es sich um bezahlte Werbung. Dennoch ist die Produktbewertung durch die Firma nicht beeinflusst worden und entspricht einem persönlichen Erfahrungsbericht, der durch technische Informationen um das Produkt angereichert wurde.

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Weitere Produktbewertungen und Buchrezensionen findet Ihr hierhttp://kitamaus.de/category/spielzeug/

 

 

Nadine
Über Nadine 313 Artikel
Nadine - Freie Journalistin, Redakteurin sowie Geprüfte Übersetzerin für Italienisch - und Mama einer zweijährigen Kitamaus, die das Leben ganz schön spannend macht.

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