Rettungsschwimmer der DLRG retteten 756 Personen im letzten Moment

Rettungsschwimmer der DLRG im Einsatz. [Foto: DLRG]

Gerade einmal eine Woche ist es her, dass ein Vater und seine beiden Söhne in letzter Minute vor dem Ertrinken in der Nordsee bewahrt wurden. Nach einem Bericht der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” waren der 39-Jährige und seine beiden neun und 15 Jahre alten Söhne bei Butjadingen von der einsetzenden Flut überrascht worden. Seenotretter entdeckten die Familie, als ihnen das Wasser schon bis zum Hals stand. Die Problematik ist auch der DLRG bekannt: Gerade die Flut und Strömungen werden immer wieder maßlos unterschätzt. 404 Menschen ertranken nach Angaben der Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Jahr in Deutschland (neun davon im Alter von unter 5 Jahren), 756 Personen wurden im letzten Moment gerettet.

Rettungsschwimmer im Dauereinsatz

Insgesamt absolvierte die DLRG im Jahr 2017 bundesweit rund 50.000 Einsätze (48.838 Hilfeleistungen für Personen, 358 bei Umweltgefahren, 3378 bei Sachwerten, 183 Hilfeleistungen bei Tieren). Das sind nur einige der Zahlen, die die Retter auf ihrer Bilanzpressekonferenz vorstellten. Und ihre Arbeit ist auch für sie selbst, als Rettungsschwimmer, bei weitem nicht ohne Gefahr. Bei 49 Einsätzen mussten die Rettungsschwimmer, so heißt es in der Mitteilung zur Pressekonferenz (PK), sogar ihr eigenes Leben riskieren, um ein anderes zu retten. Dazu wird Achim Haag als Präsident der DLRG zitiert: „Dies zeigt mir, dass unsere Retter kein Menschenleben verloren geben. Sie kämpfen bei starker Strömung, Sturm und anderen Gefahren um jedes Leben.” Besonders im Juni habe es viele Rettungseinsätze gegeben. Die häufigsten Gründe: Leichtsinn, Selbstüberschätzung, Unkenntnis über Gewässer.

8000 Juniorretter sind neu mit dabei

Die rund 40.000 Retter der DLRG erbrachten fast neun Millionen Stunden ehrenamtlich, allein ein Drittel davon mit Wachstunden, um den Aufenthalt im Wasser sicherer zu machen. Hinzu kamen die Ausbildungen im Schwimmen und Rettungsschwimmen. 214.956 Personen legte im Jahr 2017 eine Schwimm- oder Rettungsschwimmprüfung ab. Allein die Zahl der Rettungsschwimmprüfungen belief sich dabei auf knapp 80.000 (davon 8000 Juniorretter). „Mit diesem Ergebnis brauchen wir uns hoffentlich keine Sorgen um unseren Nachwuchs auf den Wachstationen zu machen”, so Haag. Allerdings müsse man dieses Niveau halten und die Zahl der Rettungsschwimmer für die Zukunft weiter ausbauen.

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Nadine
Über Nadine 313 Artikel
Nadine - Freie Journalistin, Redakteurin sowie Geprüfte Übersetzerin für Italienisch - und Mama einer zweijährigen Kitamaus, die das Leben ganz schön spannend macht.

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