Halloween: Bastelarbeiten zu Halloween, gruselige Gestalten in den Supermärkten, Süßigkeiten mit Fratzen, Halloween-Feier im Kindergarten. Und dann steht die kleine Fledermaus zu Hause. Ruft “Happy Halloween” – und man weiß: Da muss man noch etwas machen. Im Einkaufszentrum tobt die große Sause mit Skeletten, Untoten und so vielen Kindern und Erwachsenen, dass man sich da nur ungern auch noch drängeln will. Aber jetzt noch was für Halloween planen?
Halloween planen lohnt sich
Die Lösung: Ein spontanes “Süßes oder Saures” in der Nachbarschaft. Und nun? Einfach überall anklopfen oder anklingeln? Bei Leuten, die man kaum vom Sehen kennt? Dort stehen und nach Süßigkeiten verlangen? Nein, auf keinen Fall! Der Blick aus dem Fenster verrät: Hier ist das kein Fest, das großartig gelebt wird. Ein einsamer Kürbis leuchtet auf dem Balkon im Nachbarhaus vor sich hin. Ansonsten: Nichts. Dunkler Nachmittag, ein paar hell erleuchtete Fenster. Kein Kürbis, keine Hexe, kein Skelett. Aber doch so viele kleine Kinder, die mit einem Halloween aufwachsen, das zur Kindheit vieler Mütter einfach so gar keine Rolle gespielt hatte.
Und so schwappt es auch in unsere Leben. Handy rausgeholt, Nachbarn angetextet. Welche Kinder wollen was Süßes? Wer ist zu Hause? Wer möchte von Haus zu Haus ziehen? Wer vielleicht unbedingt Süßigkeiten loswerden?
Elf Nachbarn mit oder ohne Kinder angeschrieben: Die ersten beiden Dreijährigen sind schnell gefunden, auch ein Anderthalbjähriger macht mit. Zwei Kinder krank, eins im Urlaub, ein anderes beim Karate. Zwei Nachbarn bleiben vage. Zu viel vor, keine Ahnung, Alternativveranstaltung, Arbeit am Abend. Oder vielleicht auch einfach keine Lust. Von zehn Kindern stehen zehn auf Halloween – die beiden Kleinsten vielleicht noch nicht jetzt, aber bald. Die Eltern: von wenig über mäßig bis total begeistert.
Das Konzept für ein gelungenes “Trick or Treat” ist einfach
Das Konzept ist einfach: Die kleine “Süßes oder Saures”-Gemeinschaft klingelt nur dort, wo die Personen vorgewarnt sind. Und eben auch nur bei denen, die klar signalisiert haben: Da machen wir mit. Keinen in unangenehme Situationen bringen. Vor allem nicht die Kinder. Wie mögen die sich wohl fühlen, wenn sie mutig irgendwo klopfen und ihnen dann die Tür vor der Nase zugemacht wird? Wollen wir vermeiden – und es klappt.
Sechs Kinder sind es nachher, die mitmachen dürfen. Fünf, die unmittelbar hier wohnen, ein sechstes, das auf Besuch ist. Im Alter von anderthalb bis vier Jahren. In einem Körbchen: Zettel. Nach jedem Besuch dürfen die Kinder ein neues ziehen. Welcher Name steht darauf? Wo geht es jetzt hin? Wie eine kleine Schnitzeljagd. Die Zeit natürlich vorab vereinbart. Und dann das:
So bereiten sich die Nachbarn vor…
Bei den Nachbarn direkt nebenan sind die Kürbisse bereits an der Haustür befestigt. “Süßes oder Saures? Bitte hier klingeln!” steht über dem Klingelschild. Die Tür geht auf: Orangefarbene und schwarze Luftballons auf dem Boden, Spinnen am Treppenaufgang, ein großes “Happy Halloween” quer durchs Wohnzimmer. Auf einem Silbertablett (kein Spaß!) werden den Kindern kleine Kekstüten serviert.
Neuer Zettel: Wir sind dran. Mein Mann öffnet als Mischung aus Hexe und Jack Sparrow die Tür. Er brummt furchterregend, hält eine Kerze in der Hand – und greift dann hinter sich: Viel zu viele Süßigkeiten – und ich weiß leider genau, dass fast alle auf meinen Hüften landen werden. Einen kurzen Moment sind die Kinder erschrocken, dann lachen sie und greifen zu.
Ein weiterer Zettel führt uns ein paar Häuser weiter. Auch hier öffnet der Papa die Tür. Mit Hut und ebenfalls ganz vielen Süßigkeiten. An der Haustür: Ausgeschnittene und bunte Hexen, Kürbisse, ein Mini-Skelett.
Das nächste Kind hat ein paar Süßigkeiten direkt mit dabei: Die Mama war alleine zu Hause. Niemand zu Hause. Im Schein der Taschenlampe werden Schokoladen und Bonbons hervorgezaubert. Wandern aus einem Kessel in ein Kürbiskörbchen, eine Tüte und ein anderes Gefäß.
Ein Zettel fehlt: Hier nicht der Name eines Kindes, sondern der eines Hundes. Ein Jack-Russell-Terrier. Klar, man weiß, wo der wohnt. Kläffend, aber wenig furchteinflößend steht er am Zaun, freut sich über den leicht maskierten Besuch. Und dann das: Sein Frauchen biegt ums Eck: furchterregend und wirklich beeindruckend (ich könnte sowas nicht!) geschminkt. Extra für die kleine Meute. Sie lacht, holt eine große Schüssel mit Süßigkeiten hervor: Bonbons, Fruchtgummi, Zuckerstangen. “Wir sollten uns gemeinsam einen Zahnarzt suchen”, ruft die Mutter eines Kindes. Wieder wandern Süßigkeiten in die Körbchen. Die Kinderaugen strahlen.
Fazit: Halloween planen – Lohnt sich das?
Keine einzige blöde Situation, keine zugeknallten Türen und niemand fühlt sich überrumpelt. 50 Minuten waren wir insgesamt unterwegs. In die Länge gezerrt durch die Mini-Schnitzeljagd. Fünf Anlaufstellen, sechs zufriedene Kinder und die Gewissheit: So könnte man es im kommenden Jahr wieder machen. Denn mal im Ernst: Bei Fremden anzuklingeln hat mir noch nie gefallen. Was mir stattdessen richtig gefällt: Die Initiative der Nachbarschaft. Schnell organisiert, mit viel Liebe gemacht und ein kleines Event mit großer Wirkung.
Halloween planen und tolle Nachbarn: So gelingt ein “Trick or Treat”
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