In einer 24-Stunden-Kita können Kinder rund um die Uhr betreut werden. Interessant vor allem für Eltern, die im Schichtdienst arbeiten und keine alternativen Betreuungsmöglichkeiten durch Oma und Opa haben. In vielen anderen Einrichtungen beginnt die Kinderbetreuung zwischen 7 und 8 Uhr morgens, spätestens gegen 17 Uhr ist bei den meisten Kitas Schluss.
Das lässt sich sehr gut mit den Arbeitszeiten von Eltern vereinbaren, die im Büro sitzen, stellt Mamas und Papas, die im Einzelhandel beschäftigt sind, aber bereits vor Herausforderungen. Nicht zu vergessen medizinisches Personal, Polizisten oder Feuerwehrleute, die rund um die Uhr benötigt werden. Doch wovon hängen die unterschiedlichen Betreuungszeiten eigentlich ab?
Besondere Flexibilität bei Tageseltern
Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater darf in Deutschland höchstens fünf Kinder betreuen, passt auf die Kinder bei sich zu Hause auf. Die Kinder sind meist zwischen 0 und 3 Jahren alt, ein Betreuungsbedarf von mindestens sechs Stunden pro Woche sollte gegeben sein. Da Tageseltern im eigenen Zuhause arbeiten und zudem nur wenige Kinder in die Gruppe aufnehmen können, sind viele von ihnen bei den Betreuungszeiten auch sehr flexibel. Die jeweiligen Betreuungszeiten werden mit der Tagesmutter oder dem Tagesvater individuell festgelegt. Das für Eure Kommune zuständige Jugendamt führt eine Kartei mit Tagesmüttern und Tagesvätern, in denen einige grundlegende Informationen enthalten sind.
Ihr benötigt zum Beispiel dringend eine Tagesmutter, die Euer Kind auch zehn Stunden pro Tag aufnehmen würde, weil Ihr Vollzeit arbeitet? Ihr sucht nach einer Tagesmutter, die sich auf die Betreuung von Kindern mit Handicap spezialisiert hat? Oder aber benötigt eine Tagesmutter, die ganz in der Nähe Eurer Arbeitsstelle oder Eures Zuhauses tätig ist? Das Jugendamt kann nach Euren Wünschen eine Vorauswahl treffen und Euch mit der jeweiligen Tagesmutter oder dem jeweiligen Tagesvater in Verbindung setzen.
Betreuungszeiten in der Kinderkrippe
Die Betreuungszeiten in der Kinderkrippe beginnen meistens zwischen 7 und 8 Uhr morgens – sind also (von Schichtdiensteltern abgesehen) ganz auf die Bedürfnisse von arbeitenden Eltern abgestimmt. Selbst wer zum Beispiel als Lehrer arbeitet und spätestens um 8 Uhr mit dem Unterricht beginnen muss, hat so die Möglichkeit, sein Baby oder Kleinkind noch vor der Schulzeit in einer Krippe abzugeben.
Welche Kinderkrippen im Stadtgebiet vertreten sind, erfahrt Ihr über die jeweilige Kommune. Die meisten Kinderkrippen haben so genannte “Kernzeiten”, zu denen die meisten Kinder da sind. Das kann also etwa eine Betreuung von 8 bis 12 Uhr sein. Grundsätzlich gilt: Je größer die Einrichtung ist, umso flexibler kann der Träger bei den Betreuungszeiten sein. Der Monatsbeitrag in Kinderkrippen richtet sich nach dem jeweils gewählten Betreuungspaket. Dazu zählen sowohl die Elternbeiträge und die Gebühr für die täglich benötigten Betreuungszeiten sowie eventuelle Gebühren für Frühstück oder Mittagessen. Auch die Anzahl der Wochentagen, an denen das Kind über die Einrichtung betreut werden soll, ist für die Berechnung des individuellen, monatlichen Beitrags von Bedeutung.
Kinderkrippen sind tagsüber mit ihren Betreuungsangeboten oft sehr flexibel, schließen aber oft spätestens um 18 Uhr. Für Eltern, die auch noch eine Betreuung in den Abendstunden benötigen, wird die Suche nach einer Kinderkrippe, die auch das mit abdecken kann, also oft viel schwieriger. Einige Eltern decken das über eine Kombination aus Kinderkrippe und Babysitter ab oder aber reduzieren ihre eigene Stundenzahl so, dass keine Lücken bei der Kinderbetreuung entstehen.
Betreuungszeiten in Kita und Kindergarten
Laut einer Umfrage in unserer FB-Gruppe “Kita, Kindergarten und Schule” (per Klick direkt zur Gruppe) enden die Betreuungszeiten in den meisten Kitas bis spätestens 17 Uhr. Auch hier gibt es Kernzeiten. Insbesondere in ländlicheren Regionen sind viele Kindergärten nur bis 14 Uhr geöffnet. Wann genau ein Kindergarten geöffnet ist, legt der jeweilige Träger fest. Oft hat der Elternbeirat eine beratende Funktion. Würde zum Beispiel ein Großteil der Elternschaft einen Kindergarten benötigen, der in diesem Fall erst um 15 Uhr schließt und verfügt der Kindergarten über einen guten Personalschlüssel, so ist es durchaus möglich, dass der Träger einlenkt und über erweiterte Öffnungszeiten nachdenkt. Beginn vieler Kindergärten ist zwischen 7 und 8 Uhr.
Ausnahmefall 24-Stunden-Kita
In Ausnahmefällen finden sich auch Einrichtungen, die bereits etwas früher öffnen – von 24-Stunden-Kitas, die rund um die Uhr geöffnet sind, mal abgesehen. Doch auch die finden sich, weil es dort eine viel spezifischere Nachfrage gibt, eher in Großstädten. Genutzt werden sie beispielsweise von Eltern, die in der Pflege tätig sind und deren Einsatz auch nachts oder in den frühen Morgenstunden bereits gefragt ist.
24-Stunden-Kita heißt allerdings nicht, dass Kinder jederzeit und vor allem mitten in der Nacht abgegeben werden können. Eine Betreuung über Nacht ist zwar gewährleistet, allerdings gibt es auch hier eine Nachtruhe. Eltern, die im Nachtdienst arbeiten und auf die Option einer 24-Stunden-Kita zurückgreifen, müssen jedoch oft Kritik von anderen Eltern einstecken, die ganz drastisch fordern, dass sie sich doch dann einen anderen Job suchen sollten. Aus diesem Grund findet Ihr hier ein Plädoyer für Eltern, die im Nachtdienst arbeiten (per Klick zum Beitrag).“Plädoyer für Eltern, die im Nachtdienst arbeiten (per Klick zum Beitrag).
Ihr interessiert Euch für weitere Themen rund um die Kita? Dann stöbert doch mal in unserer Rubrik Kitakinder (per Klick direkt zum Themenbereich).
Bei uns ist die Kita/Krippe von 6uhr bis 18uhr geöffnet.
In Ostdeutschland durchaus noch üblich!
Vg Ann-Kathrin
Ab 6 Uhr morgens? Das ist ja super! Da machen sicher einige von Gebrauch. Interessant, dass das in Ostdeutschland doch etwas großzügiger aussieht als in vielen anderen Regionen. Danke für den Hinweis! LG, Nadine