Läuse im Kindergarten – Das ist jetzt zu tun

Wirksames Mittel gegen Läusebefall: das Kämmen mit einem Läusekamm. (Foto: Adobe Stock / Sentello)

Überall da, wo Kinder auf engem Raum zusammen sind, wo sie ihre Köpfe gemeinsam unter eine Decke stecken, gemeinsam Streiche aushecken oder ihre Mützen austauschen, ist die Gefahr einer Übertragung von Läusen besonders groß. Was aber ist zu tun, wenn Läuse im Kindergarten auftauchen? Worauf muss dann im Kindergarten geachtet werden? Und wie kann man einem Läusebefall vorbeugen?

So stellt man Läuse fest

Wenn Kinder sich oft am Kopf kratzen, dann sollte man mal genauer hinschauen. Läuse ernähren sich vom Blut der Kopfhaut. Beim Beißen und Blutsaugen sondern sie Speichel ab. Der wiederum löst den Juckreiz aus. Kratzt das Kind sich also laufend, könnte das auf Läuse hindeuten.  Leicht sind die auf ihrer Größe von nur zwei bis drei Millimetern jedoch nicht festzustellen. Larven sind sogar noch kleiner als ausgewachsene Läuse, die eine gräuliche Farbe haben. Der Hinweis unseres Kinderarztes: Erst hinter den Ohren und im Nacken kontrollieren (dort halten sich Läuse besonders gerne auf) und außerdem Strähne für Strähne die Haare absuchen. Ausschau sollte man dabei nicht nur nach Läusen und Larven, sondern auch nach Eiern und Nissen (Eierhüllen) halten. Die sind mit einer Größe von nur 0,8 Millimetern meist nur mittels Lupe erkennbar, ähneln von der Form her Körnern und lassen sich nur schwer entfernen.

Auch dann, wenn der Kindergarten über einen Läusebefall informiert, sollten die Haare und die Kopfhaut gründlich untersucht werden. Und das nicht nur einmal. Denn auch Tage später könnten noch Läuse schlüpfen…

Makroaufnahme eines Kopflausbefalls. (Foto: Adobe Stock / Kozorog)

Läuse im Kindergarten – Eine Handlungsempfehlung

Wird ein Kindergarten von Eltern über einen Lausbefall informiert oder stellen die Erzieher Läuse fest, dann werden die anderen Eltern direkt über den Lausbefall informiert. Anonym. Jedes Kind kann Läuse bekommen. Ein Lausbefall muss gemeldet werden. Ebenso müssen andere Eltern informiert werden, damit diese ihre eigenen Kinder gründlichst untersuchen. Unser Kindergarten hat in diesem Fall eine Mail herumgeschickt. Der Inhalt sehr knapp und informativ: “Liebe Eltern, bei uns im Kindergarten hat es einen Fall von Lausbefall gegeben. Deswegen empfehlen wir, mit den eigenen Kindern beim Kinderarzt vorstellig zu werden, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und jetzt sowie noch einmal in zehn Tagen gründlichst die Kopfhaut und die Haare der Kinder zu kontrollieren.” Außerdem sollten längere Haare zusammengebunden werden, um auch so eine mögliche Verbreitung einzudämmen.

Zum Schutz der Privatsphäre des Kindes, aus Gründen des Datenschutzes und natürlich auch um eine Diskriminierung zu vermeiden, gab es keine weiteren Informationen zu diesem Fall. Selbst die Kindergartengruppe wurde in dieser Mail nicht genannt. Denn nur weil der Lausbefall in einer Gruppe und nur bei einem Kind festgestellt wurde, heißt das nicht, dass Kinder der anderen Gruppe nicht betroffen sind. Die Kinder spielen zusammen, essen zusammen, nutzen Gemeinschaftsräume, haben vielleicht sogar ihre Jacken nebeneinander hängen. Und haben natürlich auch noch ein Leben außerhalb des Kindergartens, haben sich die Läuse vielleicht beim Nachmittagssport, im Schwimmbad oder auf dem letzten Kindergeburtstag geholt.

Wie kann man als Eltern vorbeugen?

Wirklich vorbeugen kann man leider nicht. Eltern können aufmerksam bleiben, regelmäßig kontrollieren und schnell reagieren. Einige Kinderärzte empfehlen auch den vorbeugenden Einsatz von Anti-Läuse-Shampoos. Ob diese jedoch bei nicht betroffenen Kindern wirksam sind, bleibt dahingestellt. Wirksam hingegen ist tatsächlich das Zusammenbinden längerer Haare. Denn so ist ein direkter Kontakt der Haare zu den Haaren anderer Kinder weniger wahrscheinlich.

Richtige Therapien greifen erst dann, wenn ein Befall mit Läusen oder aber Läuseeier festgestellt werden. Auch dann ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner. Er verschreibt dann meist ein Shampoo, das wirksam gegen Läuse ist und empfiehlt eine vorbeugende Wiederholung der Therapie nach etwa acht bis zehn Tagen. Es sei denn, es tauchen in der Zwischenzeit weitere Läuse auf – dann muss anders therapiert werden.

Hatten Eure Kinder schon einmal Läuse?

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Was habt Ihr für Erfahrungen mit Kopfläusen gemacht? Wie schnell seid Ihr sie wieder losgeworden? Habt Ihr vielleicht noch weitere Handlungsempfehlungen? Und wie haben bei Euch die Kindergärten/Schulen reagiert? Wir freuen uns über Eure Kommentare!


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Nadine
Über Nadine 313 Artikel
Nadine - Freie Journalistin, Redakteurin sowie Geprüfte Übersetzerin für Italienisch - und Mama einer zweijährigen Kitamaus, die das Leben ganz schön spannend macht.

1 Kommentar

  1. Meine Tochter hat lange schöne blonde Haare. Unerwartet für mich wurden die Läuse entdeckt, wenn wir morgens wie immer unsere Zöpfe geflochten haben. Die Insekten, wie mir der Arzt später gesagt hat, mögen saubere Haare. Nach Omas Rezept habe ich blitzschnell Lavendel ins Bett gesteckt und für die Haare Veratrum lobelian in der Apotheke besorgt. Lieber regelmäßig prüfen, als dauernd heilen.

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